Halleluhja: Leonard Cohen

Di 18.4. (18 und 20 Uhr) / Do 20.4. (17:30) / So 23.4. (13:00)

Hallelujah: Leonard Cohen, a Journey, a Song

USA 2022; Filmemacher*innen: Daniel Geller und Dayna Goldfine; Biographie-Doku, FSK 0; 118 Minuten

Leonard Cohen, geboren 1934, kanadischer Dichter, Maler und Singer-Songwriter, hat diese und jene Hits geschrieben und ist 2016 gestorben. So ungefähr hätte man eine Dokumentation über Leonard Cohen machen können – doch glücklicherweise haben die Filmemacher*innen Daniel Geller und Dayna Goldfine einen anderen Weg gewählt. Hallelujah: Leonard Cohen, a Journey, a Song ist tatsächlich eine Reise durch die faszinierende Geschichte des Songs. Dabei dient das Lied im Film als roter Faden für die Biographie Cohens: Ein suchender Philosoph mit Schaffenskrisen, ein Stehaufmännchen, zeitweise Mönch, dann aber auch in seinen späten Jahren ein Sänger mit erstaunlichem Comeback. Der Film ist eine interessante Tour in die Vita und die aufregende Karriere des Künstlers. Viele Fakten kennen Cohen-Fans natürlich schon längst, aber auch sie können dazulernen, während sie intensiv in Hallelujah eintauchen.

Als Cohen den Song 1984 rausbringen wollte, weigert sich seine Plattenfirma das dazugehörige Album Various Positions zu veröffentlichen. Nicht gut genug, heißt es da – dabei hatte der Singer-Songwriter schier endlos an dem Lied gefeilt: Schätzungsweise 150 Strophen hatte Cohen geschrieben und verworfen.

Der Film basiert auf dem Buch The Holy Or The Broken aus dem Jahr 2012 von Alan Light. Kurz vor Cohens Tod 2016 begannen die Filmemacher*innen mit Interviews. Mehr als 100 Stunden mit Archiv- und Audiomaterial haben sie durchgearbeitet, dazu kamen knapp 70 Stunden Interviewmaterial. Ein enormer Aufwand, den sie zu zwei Stunden Film zusammengeschnitten haben. Diese Arbeit hat sich gelohnt!