Der Russe ist einer, der Birken liebt

Di 7.3. (18 und 20 Uhr) / Do 9.3. (17:30) / So 12.3. (13:00)

Der Russe ist einer, der Birken liebt

Deutschland 2022; Regie: Burghardt Wunderlich; Darsteller*innen: Aylin Tezel, Sohel Altan, Slavko Popadic, Yuval Scharf; FSK: ab 12; 105 Minuten

Die junge Mascha kommt in der Mitte der 1990er Jahre im Rahmen der Kontingentsflüchtlingsbestimmungen mit ihren Eltern aus Aserbaidschan nach Hessen. Anfangs durch die Emigration beinahe «sprachenlos», erweist sich die Protagonistin schließlich als großes Sprachtalent und strebt eine Karriere als Dolmetscherin bei den Vereinten Nationen an. Die siebenundzwanzigjährige Mascha spricht fünf Sprachen fließend, nur über ihre eigene Fluchtgeschichte spricht sie nie. Ihr Freundeskreis ist multikulturell, den allgegenwärtigen Alltagsrassismus kontert sie mit böser Ironie. Mascha liebt ihr freies Leben und vor allem ihren Freund Elias. Als dieser durch eine zunächst harmlose Sportverletzung zum Pflegefall wird, gerät Maschas Leben aus den Fugen. Sein unerwarteter Tod stürzt sie in eine Krise. Sie tritt die Flucht nach vorne an und setzt sich, mit nichts als ihrem Pass, in ein Flugzeug Richtung Israel. In Israel wird sie schließlich von ihren Kindheitstraumata des aserbaitschanischen Bürgerkrieges und den Pogromen eingeholt. 50 Jahre nach der Shoa setzt sie sich mit ihrer Verbindung zum Judentum auseinander. Sie erkennt, dass sie nicht vor ihrer Lebensgeschichte davonlaufen kann und stürzt sich mit voller Wucht in ein neues Leben und in eine neue Liebe.