Nico

Di 25.10. (18 und 20 Uhr) / Do 27.10. (17:30) / So 30.10. (13:00)

Nico

Deutschland 2021; Regie: Eline Gehring; Drehbuch: Francy Fabritz, Sara Fazilat; Darsteller*innen: Sara Fazilat, Javeh Asefdah, Sara Klimoska; FSK: ab 12; 79 Minuten

Nico genießt mit ihrer besten Freundin Rosa den Sommer in Berlin und liebt ihren Job als Altenpflegerin. Besonders wegen ihrer fröhlichen und unbekümmerten Art ist sie allseits beliebt. Doch das Glück des Sommers währt nur so lange, bis sie Opfer eines rassistischen Angriffs wird. Bisher dachte Nico, dass sie genauso selbstverständlich zur Gesellschaft gehört wie alle anderen auch, doch das ist nicht so. Der Angriff hat Folgen. Zurück bleibt eine in sich gekehrte und wütende Frau, die nie wieder Opfer sein will. Sie leidet unter Flashbacks und als Folge dessen zieht sie sich immer mehr zurück. Ihre Freundin Rosa kann nicht mehr zu ihr vordringen und auch ihre Patienten bemerken, dass die junge Frau völlig verändert ist. Als sie am Boden ist, entschließt sich Nico am Trainingsprogramm des Karate-Weltmeisters Andy teilzunehmen, was ihrem Leben eine neue Wendung gibt.

Hauptdarstellerin und Produzentin Sara Fazilat wurde mit dem Max Ophüls Preis für die Beste Schauspielerin ausgezeichnet.

Glück auf einer Skala von 1 bis 10 (Presque)

Di 18.10. (18 und 20 Uhr) / Do 20.10. (17:30) / So 23.10. (13:00)

Frankreich 2021; Regie: Alexandre Jollien und Bernard Campan; Darsteller*innen: Bernard Campan, Alexandre Jollien, Tiphaine Daviot, Julie-Anne Roth, La Castou, Marilyne Canto, Anne-Valérie Payet; FSK: ab 6; 92 Minuten

Louis ist 58 Jahre alt, Junggeselle und zudem ein ziemlich gestresster Bestattungsunternehmer. Eines Tages überfährt er auf der Straße den Fahrradkurier Igor, doch der nimmt ihm den Unfall nicht übel. Igor hat eine zerebrale Lähmung und liefert mit seinem Fahrrad Ökogemüse aus. Nach dem Unfall sucht er die Nähe zu Louis, der davon zuerst gar nicht begeistert ist. Als sich Igor dann in seinem Leichenwagen versteckt, begeben sie sich zusammen auf eine Reise nach Südfrankreich.

Die beiden Hauptdarsteller sind auch im echten Leben Freunde. Sie haben gemeinsam das Drehbuch zum Film verfasst und Regie geführt. Außerdem orientiert sich die Figur des Igor an der Lebensgeschichte des Regisseurs und Philosophen Alexandre Jollien aus der Westschweiz, der seine Kindheit und Jugend in Pflegeeinrichtungen verbrachte. Trotz aller Tragik: eine echte französische Feelgood-Komödie, die ihre Stärke durch die eindrückliche und authentische Filmfigur des Igor gewinnt.

Zwischen uns

Di 11.10. (18 und 20 Uhr) / Do 13.10. (17:30) / So 16.10. (13:00)

Deutschland 2021; Regie: Max Frey; Darsteller*innen: Liv Lisa Fries, Jona Eisenblätter, Thure Lindhardt, Lena Urzendowsky, Corinna Harfouch; FSK: ab 12; 86 Minuten

Eva und ihr 13-jähriger autistischer Sohn Felix sind unzertrennlich. Während der scheue Felix unter Angst- und Wutattacken leidet und immer wieder aus der Schule wegläuft, kämpft Eva mit aller Kraft für ein stabiles und harmonisches Zusammenleben. Vertrauen und Verzweiflung, Hoffnung und Ohnmacht liegen in ihrer Beziehung nur einen Herzschlag voneinander entfernt. Eine Geschichte über Liebe und Loslassen … über einen Neuanfang.

CINEMA PARADISO zeigt den Film in Zusammenarbeit mit dem Bürgerkreis für psychosoziale Arbeit e. V. in Sinsheim.

Luzzu

Di 4.10. (18 und 20 Uhr) / Do 6.10. (17:30) / So 9.10. (13:00)

Malta 2021; Regie: Alex Camilleri; Darsteller*innen: Jesmark Scicluna, Michela Farrugia, David Scicluna, Frida Cauchi; 94 Minuten

Die Sprache und die Farben Maltas ziehen einen sofort in ihren Bann: Jesmark ist ein junger Fischer auf der Insel Malta, den die Umstände im Meer zwingen, die Tradition seiner Familie hinter sich zu lassen und alles zu riskieren. Um seine Freundin und sein neugeborenes Baby zu versorgen, begibt er sich in die Welt der Schwarzmarktfischerei. Selten erlebt man die Situation eines traditionsreichen Berufs im Mittelmeer so hautnah und in allen Facetten. Alex Camilleris Spielfilmdebüt ist ein berührendes und mitreißendes Drama, das vor malerischer Kulisse einen seltenen Blick auf Malta wirft.

Als Luzzu bezeichnet man auf Malta ein kleines Fischerboot, das durch seine bunten Farben stärker auffällt als durch seine Größe. Seit Generationen sind mit solchen Luzzus die Fischer unterwegs auf dem Meer, um ihre Netze auszuwerfen und einen guten Fang auf den Markt zu bringen. Jesmark Scicluna, der auch im wirklichen Leben so heißt und Fischer ist, ist einer von ihnen; viele sind es nicht mehr, denn das Meer ist leergefischt, die Bedingungen sind durch europäische Gesetze schwierig geworden. Was politisch dem Schutz vor der Überfischung dienen sollte, schmälert im Alltag die Möglichkeiten des Fangs für Fischer wie Jesmark. Parallel dazu hat sich eine Schattenwirtschaft etabliert, die mit ihren mafiösen Strukturen dem Berufsstand den Rest gibt.

Luzzu ist mit einer Authentizität und Glaubwürdigkeit erzählt, die ihresgleichen suchen. Dazu kommt das fantastische Spiel des Laiendarstellers: ausgezeichnet am Sundance Film Festival.