Come on, Come on (C’mon, C’mon)

Di 30.8. (18 und 20 Uhr) / Do 1.9. (17:30) / So 4.9. (13:00)

USA 2022; Regie und Buch: Mike Mills; Darsteller*innen: Joaquin Phoenix, Gaby Hoffmann, Woody Norman, Scoot McNairy, Molly Webster; FSK: ab 6; 109 Minuten

Kaum ein Regisseur erzählt von Eltern und Kindern mit solcher Feinfühligkeit wie Mike Mills. Auch sein neuer Film C’mon C’mon weist einen starken persönlichen Bezug auf, denn er ist von der Beziehung zu seinem Sohn inspiriert. Mit einer wundersamen Mischung aus Präzision und Beiläufigkeit wird das Universelle im Individuellen gefunden und im ganz persönlichen Erleben der Blick auf die Welt geweitet.

Das beginnt schon mit der Ausgangssituation: Der Radiojournalist Johnny arbeitet an einem Projekt, für das er durch die USA reist, um Kinder und Jugendliche aller Schichten und Herkünfte über ihre Träume und Ängste zu befragen. Allein diese Idee macht den Film besonders, weil die Interviews, die sich als Leitmotiv durch den Film ziehen, allesamt authentisch sind. Sie bilden zugleich die Grundierung für die Geschichte von Johnny und seinem neunjährigen Neffen Jesse – einem Jungen, dessen Hochintelligenz zuweilen fürchterlich nervt, doch genau das ist beabsichtigt. Es passiert eigentlich gar nichts, und doch geht es um alles. C’mon C’mon berührt existenzielle Themen auf eine nahbare, unverstellte Weise. Es geht um das Erinnern und Vergessen, die schönen Momente, die irgendwann nur noch Fragmente sind.