Supernova

Di 24.5. (18 und 20 Uhr) / Do 26.5. (17:30) / So 29.5. (13:00)

GB 2020; Regie: Harry MacQueen; Darsteller*innen: Colin Firth, Stanley Tucci, Pippa Haywood, Peter MacQueen, Nina Marlin, Ian Drysdale; FSK ab 12; 95 Minuten

Der Roadtrip durch den Lake District beginnt leicht und heiter. Wir sehen ein alterndes männliches Paar, das seit Jahrzehnten zusammen ist und das gemeinsame Unterwegs-Sein genießt. Wenige Minuten Filmzeit reichen aus, und man nimmt den beiden ihre Geschichte, ihre Beziehung ab, so eingespielt und selbstverständlich wirkt ihr Umgang.

Doch es dauert nicht lange, da erhält die Idylle tiefe Risse. Sam war nur ein paar Kleinigkeiten in einem ländlichen Laden einkaufen, da ist Tusker plötzlich verschwunden – und Sams Sorge weicht schnell einer ausgewachsenen Panik. Er fährt die umliegenden Straßen ab und findet Tusker wie versteinert vor einem Gatter stehen. Eben noch klar und geistreich, hat er offenbar jede Orientierung verloren. Seine Erkrankung an Demenz ist für die Außenwelt noch kaum erkennbar.

In Supernova werden nur punktuell die Symptome der Krankheit gezeigt, vielmehr geht es um die Auswirkungen einer solchen Diagnose auf eine Liebesbeziehung. Sam und Tusker müssen sich der unvermeidlichen Frage stellen, was es bedeutet, einander zu lieben im Angesicht einer unheilbaren Krankheit.

Parallele Mütter (Madres paralelas)

Di 17.5. (18 und 20 Uhr) / Do 19.5. (17:30) / So 22.5. (13:00)

Spanien 2021; Regie: Pedro Almodóvar; Darsteller*innen: Penélope Cruz, Milena Smit, Israel Elejalde, Aitana Sánchez-Gijón, Rossy de Palma; FSK: ab 12; 120 Minuten

Zwei Frauen, zwei Schwangerschaften, zwei Leben. Janis  und Ana erwarten beide ihr erstes Kind und lernen sich zufällig im Krankenhaus kurz vor der Geburt kennen. Beide sind Single und wurden ungewollt schwanger. Janis, mittleren Alters, bereut nichts und ist in den Stunden vor der Geburt überglücklich. Ana, das genaue Gegenteil, ist ein Teenager, verängstigt und traumatisiert, die auch in ihrer Mutter Teresa kaum Unterstützung findet. Janis aber versucht Ana aufzumuntern. Die wenigen Worte, die sie in diesen Stunden im Krankenhausflur austauschen, schaffen ein enges Band zwischen den beiden. Doch ein Zufall wirft alles durcheinander und verändert ihr Leben auf dramatische Weise.

Der international gefeierte Regisseur Pedro Almodóvar erzählt in seinem neuen Film Parallele Mütter von Identität und mütterlicher Leidenschaft anhand von drei sehr unterschiedlichen Müttern: Janis, Ana und Anas Mutter Teresa. In dem spannungsgeladenen Drama begibt sich Pedro Almodóvar auf Spurensuche innerhalb der Familiengeschichte sowie der ganz persönlichen Wahrheit. Oscar-Preisträgerin Penélope Cruz und Neuentdeckung Milena Smit  spielen virtuos zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Aitana Sánchez Gijón spielt Teresa, eine Mutter ohne Mutterinstinkt. In weiteren Rollen glänzen Kultstar Rossy de Palma, Julieta Serrano und Israel Elejalde. Die Musik stammt vom preisgekrönten Filmkomponisten Alberto Iglesias, der seit über zwanzig Jahren erfolgreich mit Almodóvar zusammenarbeitet. Auch mit dem Kameramann José Luis Alcaine verbindet ihn eine jahrelange künstlerische Freundschaft.

Belfast

Di 10.5. (18 und 20 Uhr) / Do 12.5. (17:30) / So 15.5. (13:00)

GB 2021; Regie: Kenneth Branagh; Darsteller*innen: Jude Hill, Caitríona Balfe, Judi Dench, Jamie Dornan, Ciarán Hinds, Colin Morgan; Prädikat: besonders wertvoll; FSK ab 12; 99 Minuten

Sommer 1969 in der nordirischen Hauptstadt Belfast: Der neunjährige Buddy, Sohn einer typischen Familie aus der Arbeiterklasse, liebt Kinobesuche, Matchbox-Autos und seine hingebungsvollen Großeltern. Außerdem schwärmt er für eine seiner Mitschülerinnen. Als jedoch die gesellschaftspolitischen Spannungen in Belfast eskalieren und es daraufhin sogar in der sonst so harmonischen Nachbarschaft zu Gewaltausbrüchen kommt, findet seine idyllische Kindheit ein jähes Ende. Und während sein in England arbeitender Vater und seine besorgte Mutter die Zukunft der Familie zu sichern versuchen, bleibt Buddy nichts anderes übrig, als langsam erwachsen zu werden – und trotzdem seine Lebensfreude, das Lachen und seine von Film und Fernsehen beflügelte Fantasie nicht zu verlieren.

Die tiefen, liebevollen und bewegenden Einblicke, die Kenneth Branagh in Belfast in den Alltag seiner Heimatstadt und deren Bewohner*innen gibt, basieren auf den ganz persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen des Regisseurs. Dazu versammelt er ein hochkarätiges Schauspielerensemble vor der Kamera, und die Musik zum Film stammt von keinem Geringeren als dem Belfaster Weltstar Van Morrison.

Der Film wurde bereits mit einem Golden Globe für das beste Drehbuch ausgezeichnet und ist bei den Academy Awards 2022 in sieben Kategorien für einen Oscar nominiert. Schliesslich gewann Kenneth Branagh den Oscar für das beste Originaldrehbuch.