Niemals Selten Manchmal Immer (Never Rarely Sometimes Always)

Dienstag, 7. Dezember, 18.00 Uhr und 20.00 Uhr

_USA 2020; Regie: Eliza Hittman; Darsteller*innen: Sidney Flanigan, Talia Ryder, Théodore Pellerin, Ryan Eggold, Sharon Van Etten; Prädikat: besonders wertvoll; FSK: ab 6; 101 _Minuten

Niemals Selten Manchmal Immer ist die Geschichte einer Abtreibung. Autumn ist 17. Aufgewachsen im Arbeitermilieu des ländlichen Pennsylvania, verläuft ihr Leben ohne Höhen und Tiefen. Angesichts einer ungewollten Schwangerschaft ist sie jedoch sicher, nicht auf die Unterstützung ihrer Familie zählen zu können. In ihrer Cousine Skylar, mit der sie auch die Zumutungen eines schmierigen Vorgesetzten in ihrem öden Teilzeitjob erträgt, findet sie die Verbündete, die sie in dieser Situation braucht. Gemeinsam brechen sie nach New York City auf.

Die herausragenden Newcomerinnen Sidney Flanigan und Talia Ryder verkörpern die jungen Frauen mit einem natürlichen Talent, das unter der Regie von Eliza Hittman meisterhafte emotionale Präzision erreicht.  Die entscheidende Szene, die Never Rarely Sometimes Always den Namen gibt, wird aus dem feministischen Kino künftig nicht mehr wegzudenken sein. Der Moment, in dem Autumn auf Fragen wie „Waren sie schon einmal sexueller Gewalt ausgesetzt?“ mit „Niemals, selten, manchmal, immer“ antworten soll, gehört zu den emotionalsten im Film. Niemand hat sich bisher dem Thema Abtreibung auf derart ehrliche, harte, rührende und vielschichtige Art und Weise genähert.

Sundance-Gewächs Eliza Hittman hat sich mit ihren beiden vorherigen Filmen It Felt Like Love und Beach Rats den Ruf als eine der aktuell aufregendsten Independent-Regisseurinnen erarbeitet. Für ihren neuer Film wurde sie auf der 70. Berlinale mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet und erhielt neben der Auszeichnung des Sundance Film Festivals zahlreiche internationale Preise.