Nomadland

Dienstag, 14. September, 18.00 und 20.00 Uhr

USA 2020; Regie: Chloé Zhao; Darsteller*innen: Frances McDormand, David Strathairn, Gay DeForest, Patricia Grier, Linda May, Angela Reyes; FSK: ab 0; 110 Minuten

Fern hat vor einiger Zeit ihren Mann verloren, aber dennoch ist sie in dem gemeinsamen Haus in Empire, Nevada, wohnen geblieben. Nun allerdings hat die United States Gypsum Corporation, ein Baustoffhersteller und der einzige große Arbeitgeber der Kleinstadt, dichtgemacht und es gibt keine Jobs mehr. Nicht einmal eine Postleitzahl hat Empire mehr, weswegen Fern in ihrem kleinen Transporter lebt, durch die Vereinigten Staaten fährt und sich von Job zu Job treiben lässt. Sie besteht allerdings darauf, dass sie nicht obdachlos, sondern einfach nur hauslos ist. Fern könnte aufgrund ihrer Qualifikationen jederzeit wieder ein normales Leben führen, doch sie bevorzugt das Leben auf der Straße mit seiner Freiheit, den anderen Menschen und den vielen Bekanntschaften, die man irgendwann wiedertrifft. So arbeitet sie etwa in einem Versandlager, bei der Ernte oder in einer Wohnwagensiedlung…

Nomadland basiert auf Jessica Bruders Sachbuch Nomaden der Arbeit, in dem sie über meist ältere Menschen berichtet, die durch die Weiten der Vereinigten Staaten ziehen, in ihren Wohnmobilen oder Vans auf Parkpätzen oder in der Wüste übernachten, von einem saisonalen Job zum anderen. Einige der in dem Buch vorgestellten Protagonistinnen sind auch als Laiendarstellerinnen im Film zu sehen, Frances McDormand und David Strathairn sind die einzigen professionellen Darsteller*innen. Nomadland gewann bei den internationalen Filmfestspielen in Venedig mit dem Goldenen Löwen den Hauptpreis und wurde 2021 bei der Oscarverleihung gleich dreimal ausgezeichnet: bester Film, beste Hauptdarstellerin, beste Regie.