Crescendo

Dienstag, 20. Juli, 18.00 und 20.00 Uhr

Deutschland/Italien/Österreich 2019; Regie: Dror Zahavi; Darsteller*innen: Peter Simonischeck, Bibiana Beglau, Daniel Donsky; Prädikat: besonders wertvoll; FSK: ab 6; 112 Minuten

Kulturmanagerin Karla hat die Idee, junge Musikerinnen und Musiker aus Israel und Palästina für ein Konzert zusammenzubringen. Sie will den kulturellen, religiösen und politischen Konflikten trotzen und die Musik in den Vordergrund, die Kunst über alles stellen. Sie überzeugt den zunächst skeptischen, gefeierten Dirigenten Eduard Sporck, bei dem Friedensprojekt mitzuwirken, und so fliegt Eduard nach Tel Aviv und stellt aus den jungen Musikern ein kulturell gemischtes Orchester zusammen. Doch in Tel Aviv ist es gerade für die palästinensischen Musiker nicht so einfach, überhaupt zum Vorspiel zu erscheinen. Der Violinistin Layla wird fast die Einreise nach Israel verweigert, und der Klarinettist Omar ist das erste Mal auf der anderen Seite der Grenze und kennt sich dort nicht aus. Und bald kommt es zu Spannungen in dem neu formierten Orchester.

Crescendo ist vor allem ein Film darüber, etwas Unmögliches möglich zu machen oder es zumindest zu versuchen. Mit dem Willen, dem Mut jedes Einzelnen kommt man einen Schritt weiter, manchmal auch zwei. Es ist mühsam, der Weg ist anstrengend, das Tempo ein langsames, und doch lohnt sich jede Anstrengung. Dies versucht Eduard seinen Eleven jeden Tag aufs Neue zu vermitteln, wenn sie gemeinsam oder in kleinen Gruppen klassische Musikstücke üben. Das musikalische Talent ist dabei selten das Problem, stellt Eduard schnell fest, sondern die Bereitschaft, auf den anderen zu hören, auf ihn zuzugehen und das Zusammenspiel überhaupt zu wollen. Deshalb wird die Musikstunde zum Geschichtskurs, zur Therapiesitzung, zum Teambuilding-Training.