Aufbruch zum Mond

Mittwoch, 2. Oktober, 18.00 und 20.30 Uhr

USA 2018; Regie: Damien Chazelle; Darsteller*innen: Ryan Gosling, Claire Foy, Jason Clarke, Christopher Abbott; Prädikat: besonders wertvoll; FSK: ab 12; 138 Minuten

Der Film erzählt die Geschichte des Mondflugs der Apollo-11-Mission und bleibt dabei ganz bei der Perspektive Neil Armstrongs. Neben der detailgenauen Rekonstruktion der fast körperlich spürbaren Mission ist der Film ein auffällig leises und berührendes Drama, das die Beziehung von Neil und seiner Frau Janet in den Vordergrund stellt. Eine Beziehung, die schon früh am Krebstod der erst dreijährigen Tochter Karen zu zerbrechen droht. Ryan Gosling spielt Armstrong mit jener emotionalen Zurückhaltung, die viele seiner Rollen auszeichnet und die die Figur dennoch dem Zuschauer nahebringt. Claire Foy zeigt Janet als eine starke Ehefrau, die über ein unglaubliches Maß an innerer Kraft verfügt und ihren Mann, der sich mehr und mehr in sich selbst zurückzieht, immer wieder wachrüttelt, um sich dem Leben und seiner Familie, die ihn braucht, zu stellen. Chazelle inszeniert die Szenen der beiden intensiv und zum Schluss sogar ohne Dialog. Man versteht auch so, was Neil und Janet miteinander durchgemacht haben.

Generell zeichnet Aufbruch zum Mond ein kluges und klar konzipiertes Sound-Design aus, mit einer genauen Balance zwischen lauten Momenten der Überwältigung und ganz leisen Momenten der Zurückgenommenheit. Dazu kommen ein starker Cast, eine exzellente Kamera sowie eine beeindruckend authentische Ausstattung. Überwältigendes Kino in seiner stärksten Form.