Yuli

Mittwoch, 28. August, 18.00 und 20.30 Uhr

Spanien/GB 2018; Regie: Icíar Bollaín; Darsteller*innen: Carlos Acosta, Santiago Alfonso, Kevyn Martinez; Prädikat: besonders wertvoll; FSK:6; 110 Minuten

Der Spielfilm Yuli ist eine Mischung aus Tanzfilm und Biopic (Filmbiographie) und erzählt die bewegende Lebensgeschichte des berühmten kubanischen Balletttänzers Carlos Acosta.

In den Straßen von Havanna aufgewachsen, hat Carlos auf diesem Pflaster die Schule des Lebens besucht. Sein Vater, der als Sohn einer Sklavin auf den kubanischen Zuckerrohrfeldern aufwuchs, erkennt das außergewöhnliche Talent seines Sohnes, den er nach dem afrikanischen Kriegsgott nur Yuli nennt. Denn Yuli kann etwas, das nur wenige in seinem Alter so gut können: Er kann tanzen, als hätte er nie etwas anderes getan. Obwohl Yuli gar nicht will, schickt sein Vater ihn auf die staatliche Ballettschule und schreckt nicht vor harten Methoden zurück, als sein Sohn die Ausbildung abbrechen will. Wider Erwarten wird aus Yuli viele Jahre später einer der besten Balletttänzer seiner Generation, er ist weltweit erfolgreich und wird der erste dunkelhäutige Romeo-Darsteller im Londoner Royal Opera House.

Yuli ist auch ein Film über Kuba, die Geschichte des Landes und die Menschen, die dort leben. Die Regisseurin zeigt das Land als Sehnsuchtsort und fängt es in faszinierenden Bildern ein. Doch sie zeigt auch die harte Realität, die Zerrissenheit des Landes, die Armut und die Repressalien aufgrund der schwierigen politischen Lage. Bollaíns Yuli ist ein kraftvoller, begeisternder und berührender Film über einen einzigartigen Tänzer und gleichzeitig eine tief empfundene Liebeserklärung an dessen Heimat Kuba.