Die Poesie der Liebe

Mittwoch, 24. April, 18.00 und 20.30 Uhr

Frankreich/Belgien 2017; Regie: Nicolas Bedos; Darsteller*innen: Doria Tillier, Nicolas Bedos, Denis Podalydès, Antoine Gouy, Christiane Millet, Pierre Arditi; FSK: ab 12; 115 Minuten

Sarah und Victor lernen sich Anfang der Siebzigerjahre in einem Pariser Nachtclub kennen. Für Sarah ist es Liebe auf den ersten Blick, während Victor sich anfangs noch nicht zu entscheiden wagt. Bald trennen sich ihre Wege wieder und es deutet zunächst nichts darauf hin, dass sie am Ende beinahe ein halbes Jahrhundert zusammen durchs Leben gehen werden. Doch Sarahs Charme und Intelligenz kann sich der ambitionierte Victor nicht lange entziehen. Sie heiraten schließlich und gründen eine Familie.

Gemeinsam durchleben sie Jahrzehnte voller Leidenschaft, Geheimnisse, Nähe und Distanz. Victor steigt schnell zum gefeierten Schriftsteller auf, während Sarah in seinem Schatten ein scheinbar unspektakuläres Leben führt. Victors Erfolg verdankt die Familie ein sorgenfreies Leben und gesellschaftliche Anerkennung. Doch nach und nach stellt sich heraus, wer tatsächlich hinter dem raketenhaften Aufstieg des Schriftstellers Adelman stand.

Mit seinem Regiedebüt porträtiert der französische Autor und Schauspieler Nicolas Bedos eine Liebesgeschichte, die 1971 beginnt und im Jahr 2003 endet, und erzählt die Geschichte der einen großen Liebe, einer Liebe wie eine Urgewalt im Lauf der Zeit.

Camino a La Paz

Mittwoch, 17. April, 18.00 und 20.30 Uhr

Argentinien 2015; Regie & Drehbuch: Francisco Varone; Darsteller*innen: Rodrigo de la Serna, Ernesto Suarez, Elisa Carricajo, Maria Canale; FSK: ab 0; 94 Minuten; Omu

Sebastián ist Mitte 30 und treibt weitestgehend ziellos durchs Leben. Er hat ohnehin nur zwei Leidenschaften im Leben: seine Rockband Vox Dei und seinen liebevoll hergerichteten Peugeot 505. Etwas zu kurz kommt da seine Freundin Jazmín, die sich sehnlichst ein Kind wünscht. Weil die beiden in großer Armut leben, geht Sebastián eines Tages auf ein ebenso außergewöhnliches wie lukratives Jobangebot ein: Mit seinem Peugeot fährt er den greisen Jalil von Buenos Aires ins bolivianische La Paz. Von dort aus will der streng gläubige Jalil irgendwie nach Mekka kommen. Das Problem ist die lange, mehrere Tage dauernde Fahrt, da sich Jalil und sein Chauffeur nicht besonders gut verstehen. Doch Sebastián braucht das Geld und nimmt deshalb alle Ärgernisse in Kauf.

Der Titel des Regie-Debüts von Francisco Varone ist doppeldeutig. Camino a La Paz kann zum einen „Der Weg nach La Paz“ bedeuten, aber auch „Der Weg zum Frieden“. Der Film lebt vom Schwung und der Unvorhersehbarkeit, die die Beziehung der beiden Männer auszeichnet. Dem Regisseur gelingt ein kleiner und feiner Film über zwei komplexe Charaktere, die auf ihrem Trip allerlei überraschende Ereignisse erleben.

The Cakemaker

Mittwoch, 10. April, 18.00 und 20.30 Uhr

Israel/Deutschland 2017; Regie: Ofir Raul Graizer; Darsteller*innen: Tim Kalkhof, Sarah Adler, Roy Miller u. a.; FSK: o. A.; 113 Minuten

Thomas arbeitet in Berlin in einem kleinen Café. Einer seiner Stammkunden ist der Israeli Oren, der vor allem Thomas‘ Zimtkekse liebt. Bald sind die beiden ein Paar. Sie sehen sich nur einmal im Monat, denn Oren pendelt zwischen Jerusalem und Berlin und hat zuhause Familie: Der Architekt ist mit Anat verheiratet, der Sohn geht gerade in die Schule.

Nach seinem letzten Besuch reagiert Oren nicht mehr auf Thomas‘ Anrufe. Nach qualvoller Ungewissheit erfährt der: Oren ist in Jerusalem bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Er reist spontan nach Jerusalem und sucht dort das Café von Orens Frau Anat auf. Er gibt sich nicht zu erkennen und Anat stellt ihn als Aushilfe ein. Schon bald beginnt er Kekse und Kuchen zu backen, die das Café zu einer Attraktion machen.

Aber der Deutsche, wie ihn viele nur nennen, provoziert auch Widerstand, vor allem von Orens Bruder Moti und von Seiten der Rabbis, die über die Einhaltung der Gebote für koscheres Essen wachen.

Ein Film über die Annäherung der Kulturen und darüber, wann etwas nicht koscher ist, aber trotzdem gut. Der Film wurde von Israel als Kandidat auf den Auslands-Oscar ausgewählt.

Manaslu – Der Berg der Seelen

Mittwoch, 3. April, 18.00 und 20.30 Uhr

Österreich 2018; Regie: Gerald Salmina; Darsteller*innen: Hans Kammerlander, Werner Herzog; Stephan Keck, Simon Gietl, Markus Schwärzer; FSK: ab 12; 123 Minuten

Hans Kammerlander ist einer der berühmtesten Extrem- bergsteiger der Welt. Er machte Expeditionen mit Reinhold Messner und fuhr als erster Mensch vom Mount Everest mit Skiern ab. 1991 erlebte er am Manaslu, dem achthöchsten Gipfel der Welt, eine Tragödie, zwei Freunde starben. Der eine stürzt aus unerklärlichen Gründen ab, den anderen trifft ein Blitzschlag tödlich.

Aus Anlass seiner Rückkehr im Jahr 2017 drehte Regisseur Gerald Salmina eine Biografie über den Südtiroler. Darin werden die Ursprünge Kammerlanders auf einem Bauernhof in Südtirol, sein Werdegang als Bergsteiger, seine größten Erfolge und seine Niederlagen erzählt. Zentral ist das Drama am Manaslu in Nepal, den er nach dem Unglück nie wiedersehen wollte. Dann aber fliegt er doch noch einmal hin, er will seinen letzten noch fehlenden Achttausender besteigen und Frieden machen mit der quälenden Vergangenheit. Als reizvoller Kontrast und echte Filmperlen erweisen sich Archivbilder und spektakulär nachgestellte dramatische Szenen im Gebirge.