Styx

Mittwoch, 20. März, 18.00 und 20.30 Uhr

Deutschland/Österreich 2018; Regie: Wolfgang Fischer; Darsteller*innen: Susanne Wolf, Gedion Oduor Wekesa; FSK: 12; Prädikat: besonders wertvoll; 95 Minuten

Rike bestreitet in Köln als Notärztin ihren Alltag, bevor sie ihren Urlaub in Gibraltar antritt. Dort sticht sie alleine mit ihrem Segelboot in See. Ziel ihrer Reise ist die Atlantikinsel Ascension Island. Ihr Urlaub wird abrupt beendet, als sie sich nach einem Sturm auf hoher See in unmittelbarer Nachbarschaft eines überladenen, havarierten Fischerbootes wiederfindet. Mehrere Dutzend Menschen drohen zu ertrinken. Rike folgt zunächst der gängigen Rettungskette und fordert per Funk Unterstützung an. Als ihre Hilfsgesuche unbeantwortet bleiben, die Zeit drängt und sich eine Rettung durch Dritte als unwahrscheinlich herausstellt, wird Rike gezwungen zu handeln.

Hauptdarstellerin Susanne Wolff legt eine ungeheure darstellerische Leistung an den Tag. Ganz ohne Dialog trägt sie alleine lange Strecken des Films und macht den inneren Konflikt der Figur mit beeindruckender Mimik und ihrer Haltung deutlich. Der Film selbst wertet nicht und lässt genügend Zeit, kritisch zu hinterfragen, wie man selbst gehandelt hätte. Und obwohl die dargestellte Situation fiktiv ist, so erzählt Fischer sie doch so authentisch und nah, dass sie sich absolut realistisch vermittelt. Am Ende des Films trifft Rike eine Entscheidung – und ein letzter Blick in ihr Gesicht verrät eine Erschütterung, die ihr Leben für immer verändert.