Lucky

Mittwoch, 1. August, 18.00 und 20.30 Uhr

USA 2017; Regie: John Carroll Lynch; Darsteller*innen: Harry Dean Stanton, David Lynch, Ron Livingston, Ed Begley Jr, Tom Skerritt, Beth Grant; FSK: o. A.; 88 Minuten

Der 90jährige Lucky lebt in einem abgeschiedenen amerikanischen Wüstenort. Sein Tagesablauf ist klar geregelt mit Yoga-Übungen, einem Glas Milch am Morgen, den Kaffee im Diner, Gameshows am Mittag und abends eine Bloody Mary in der Bar. Sein großes Laster sind Zigaretten. Um genau zu sein: eine Packung pro Tag. Aber die haben der Lunge des Neunzigjährigen nicht geschadet – er sei ein medizinisches Rätsel, meint sein Arzt, den er aufgesucht hat, nachdem er eines Morgens einfach umgefallen ist. Die Diagnose des Arztes: das Alter. Lucky muss sich mit dem Gedanken an den Tod vertraut machen. Dieser Prozess vollzieht sich in stimmungsvollen, ruhig gefilmten Vignetten: Gespräche mit Freunden und Zufallsbekanntschaften, in denen sich Lebensgeschichten und -philosophien entfalten. Der Film kreist um die Frage, wie Menschen existenzielle Herausforderungen deuten, bewertet und meistern, und wie sie mit der Endlichkeit des Lebens umgehen. Dass diese Reflexion nicht abstrakt, sondern berührend und unmittelbar wirkt, liegt auch an der melancholisch-gelassenen Präsenz von Harry Dean Stanton, bekannt aus Wim Wenders Klassiker PARIS, TEXAS.