Mr. Long

Mittwoch, 14. Februar, 18.00 und 20.30 Uhr

Japan/Hongkong/Taiwan 2017; Regie: SABU; Darsteller: Chen Chang, Shô Aoyagi, Yiti Yao, Runyin Bai, Masashi Arifuku, Taro Suwa, Ritsuko Okusa; FSK: ab 16; 129 Minuten

Nach einem gescheiterten Mordanschlag sitzt der taiwanesische Profikiller Mr. Long in der japanischen Hauptstadt Tokio fest. Er ist verwundet und wird gesucht. Und weil er die Sprache nicht versteht, ist er vollkommen auf sich selbst gestellt – da lernt er den kleinen Jungen Jun kennen.

Bei Jun und dessen drogensüchtiger Mutter kann sich Mr. Long verstecken, bis das nächste Schiff nach Taiwan geht. Doch Jun und den Nachbarn bleibt Mr. Longs besonderes Talent nicht lange verborgen. Denn der Killer ist darüber hinaus ein einfach vortrefflicher Koch. Schon bald schenken ihm die Anwohner eine kleine Garküche. Während Mr. Long vom Ausstieg träumt, haben seine Widersacher die Spur aufgenommen.

Die sarkastische Geschichte um einen schweigsamen Killer, der sich zum gefeierten Koch mausert, lief auf der Berlinale und begeisterte die Kritiker.

Alles gut

Mittwoch, 7. Februar, 18.00 und 20.30 Uhr

Deutschland 2016; Regie, Drehbuch, Kamera und Ton: Pia Lenz; Dokumentation; FSK: 0; 99 Minuten

Djaner ist acht Jahre alt. Mit Mutter und Bruder kommt der Roma-Junge im Herbst 2015 aus Mazedonien nach Deutschland. In Hamburg darf er zur Schule gehen und Deutsch lernen. Seine Klassenlehrerin, die Mitschüler und ihre Eltern helfen ihm. Er will dazugehören. Aber was wird aus Djaner, als die Familie von der Abschiebung bedroht ist und sich vor der Polizei verstecken muss? Für Adel, den Vater der elfjährigen Ghofran, geht ein Traum in Erfüllung, als seine Frau und die vier Kinder endlich aus Syrien nachkommen. Nun warten die großen Herausforderungen des wirklichen Ankommens auf die Familie: Adel muss eine Wohnung für alle finden. Ghofran trifft in ihrer neuen Schule auf Mädchen, die alles dürfen: Fahrradfahren, sich schminken – neue Möglichkeiten, die das junge Mädchen zunächst strikt ablehnt. Sie will akzeptiert werden, ohne die eigene Identität zu verlieren.

Am Beispiel der beiden Kinder und ihrer Familien erzählt Alles Gut von den kleinen und den großen Hürden, die vor Geflüchteten liegen, wenn sie in Deutschland leben möchten. Der Film nähert sich den entscheidenden Konflikten, die es zu lösen gilt, damit Integration funktionieren kann. Regisseurin Pia Lenz hat die Familien in Hamburg über ein Jahr lang mit ihrer Kamera begleitet. Produziert wurde der Film von Hauke Wendler und Carsten Rau, den Machern des Erfolgsfilms Willkommen auf Deutsch, der einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme des Jahres 2015 war.

CINEMA PARADISO zeigt im Rahmen der Woche für Demokratie diesen Film in Zusammenarbeit mit dem DGB Kraichgau und dem Flüchtlingsrat Baden-Württemberg. Wir laden alle Zuschauer nach dem Film ein zur Diskussion mit Seán McGinley, dem Geschäftsführer des Flüchtlingsrats.