Die Flügel der Menschen

Mittwoch, 4. April, 18.00 und 20.30 Uhr

Kirgisistan/Niederlande/D/F 2017; Regie: Aktan Arym Kubat; Darsteller: Nuraly Tursunkojoev, Zarema Asanaliev, Aktan Arym Kubat, Taalaikan Abazova FSK: ab 6; 89 Minuten

Centaur führt mit seiner Familie ein bescheidenes Leben in einem kleinen Dorf in Kirgisistan. Doch was keiner über den liebevollen Familienvater und ehemaligen Kinobesitzer weiß: Er schlägt sich die Nächte um die Ohren, um den reichen Landbesitzern ihre Pferde zu stehlen und diese in freier Wildbahn auszusetzen. Denn Centaur kann sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass Pferde eine Ware sein sollen. Er glaubt felsenfest daran, dass die Kirgisen einst in Einklang mit den Reittieren lebten, und versucht alles, um die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Doch die Oligarchen sind der nächtlichen Diebstähle überdrüssig und setzen einen Kleinkriminellen auf den unbekannten Pferdedieb an…

Die Flügel der Menschen überzeugt vor allem durch sein bedächtiges Erzähltempo; die Kamera übernimmt das gemächliche Tempo der Menschen, deren Geschichte sie dokumentiert. Das tut einerseits der Geschichte gut und passt andererseits auch zu den Gedanken, die sich Centaur macht, wenn er davon spricht, dass die Kirgisen heute ihre Wurzeln vergessen hätten, die Pferde zwar als ihre Flügel bezeichneten, aber ihren Lebensraum, die Natur zerstörten.